180° - Offizielle Homepage


Nicht in Chicago

Michael, ein ehemaliger Arbeitskollege bzw. einer von drei Kraftfahrzeugmeistern aus meinem Lehrbetrieb hatte sich Anfang des Jahres unter den Küchentisch gesetzt und sich eine Kugel durch den Kopf gejagt.

Und wie das so ist, im ländlichen Bereich, wusste jeder denn man irgendwie kennt genau Bescheid und war sozusagen fast live dabei.

Auf dem Weg zum Übungsraum unterhielten Maxi und ich uns darüber, und Maxi erzählte das er an dem TATORT bei seiner Zustellung vorbei gekommen ist und das alles abgesperrt war usw……!

Michael +ich haben uns öfter in der Stadt getroffen, mehr als Shake hands und „wie sieht´s aus und bei dir“ haben wir uns aber eigentlich nie gesagt, dabei haben wir uns zumindest vor was weiß ich vor wie vielen  Jahren in die gleiche Frau verliebt. Natürlich anders als im Fernsehen hat sie keiner von uns bekommen, obwohl ich eigentlich alle Karten in der Hand hatte, aber im entscheidenen Moment auf ganzer Linie versagt habe, aber das ist eine andere Geschichte.

Nachdem ich das mit dem Selbstmord erfahren hatte, habe ich komischer Weise nicht wirklich über das Opfer nachgedacht, sondern über die Zeit die schon verstrichen war, und überhaupt eigentlich eher über mich selbst gejammert!

Ich erzählte Maxi von meinen Gedanken + den bereits zu Papier gebrachten Zeilen + er steuerte dann den Refrain dazu.